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Die Reformation bzw. Gegenreformation

Während der Reformationszeit war Himmelberg eines der Zentren der neuen Lehre. Der "Bartholomäus Verwalter, Pfarrer zu Himlberg" unterzeichnete 1566 mit 26 anderen das "Christliche einfältige Bekenntnis der evangelischen Prediger in Kärnten". In der Kirche in Himmelberg gab es keinen Katholischen Gottesdienst mehr. Bald hing der größte Teil der Bevölkerung der neuen Lehre, die vor allem auch vom Adel gefördert wurde, an.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann die Gegenreformation zu greifen. 1587 kam Martin Brenner, Bischof von Seckau, nach Kärnten. Im Jahre 1600 wurde die Protestanten von Himmelberg, Gnesau und Außerteuchen nach Feldkirchen vorgeladen. Dort wurde ihnen bekanntgegeben, dass ihre Pfarreinen "eingenommen" und mit katholischen Priestern besetzt seien. Sie mussten der neuen Lehre "abschwören". Viele blieben im Herzen aber evangelisch. In der Außerteuchen waren noch 1639 fast alle Bewohner evangelisch.

Auch in der Mitte des 18. Jahrhunderts mussten viele ihres Glaubens wegen die Heimat verlassen. In einer Liste von nach Siebenbürgen abgeschobenen Lutheranern lesen wir 175 Namen von Männern und Frauen aus Himmelberg. Erst das Toleranzpatent von 1781 ermöglichte den Evangelischen wieder die freie Ausübung ihrer Religion, die sie durch zwei Jahrhunderte heimlich bewahrt hatten.